Shrink and Jazz
   

Sandra Geiger (voc)

         
    Sandra Geiger
         
   

Musik liegt dir im Blut; was könnte der Grund dafür sein?

 

Das pränatale Opern-Abo: Schon im Mutterleib wirkten Töne prägend auf mich ein. Außerdem wird berichtet, dass viele Vorfahren meines Vaters als Musiker auf Feiern gespielt haben, was auch mein Vater gelegentlich macht.

         
   

Wann und wie begann das nachgeburtliche musikalische Abenteuer?

 

Schon als Kind habe ich gerne gesungen, getanzt und Theater gespielt. Musik war immer präsent: Neben Opern und Operetten hatten es mir vor allem Tonfilme von 1930 bis in die 60-er Jahre, Chansons und Musik der Sinti und Roma angetan. In der Grundschulzeit habe ich mit dem Klavierspiel begonnen und mit dem Unterricht erst aufgehört, als mein Studium begann.

         
   

Du hast Medizin studiert; blieb während des Studiums noch Zeit für die Musik?

 

Klar. Ich habe auch im Studenten-Kabarett mitgewirkt – eine tolle Zeit.

         
   

Ich habe gehört, du bist auch eine tolle Tänzerin?

 

Ja, ich liebe das Tanzen! Seit meiner Schul- und Studienzeit habe ich immer wieder Tanzunterricht genommen und mich für lateinamerikanische und Standard-Tänze, Flamenco, Tango und Stepptanz begeistern können.

         
   

Wo hast du Singen gelernt?

 

Nach dem Studium hatte ich mehrjährigen klassischen Gesangsunterricht bei der Schweizer Lehrerin Marianne Graf in Frankfurt.

       
   

Und wie hast du zum Jazz gefunden?

 

Als ich 17 war, schenkte mir meine Schulfreundin eine CD von Ella Fitzgerald und André Previn mit acht Gershwin-Songs. Seither hat mich der Jazz nicht mehr losgelassen.

         
   

Du bist rege Kinogängerin; was beeindruckte dich an den Jazz-Tonfilmen?

 

Die ganz spezielle Atmosphäre, auch das Glamouröse. Mir gefällt vor allem der Jazz aus den 50-er und 60-er Jahren. Jerry Lewis und Marylin Monroe fallen mir ein; auch Filme mit Dean Martin mag ich sehr gerne.

       
   

Welches sind deine Vorbilder?

 

Ella Fitzgerald – natürlich! –, dann Dinah Washington, Frank Sinatra, Sarah Vaughn. Auf einer Lieblings-CD von mir – ich habe unzählige – singt Stacey Kent.

         
   

Wo bist du als Jazz-Sängerin aufgetreten?

 

Meine Jazz-Geschichte ist noch jung:

   

1997–1999

 

Auftritte in Lokalen und bei privaten Anlässen mit dem Pianisten Dr. med. Holger Hanschmann, einem Mitglied des Thomaner-Chors. Neben bekannten Jazz-Standards sang ich auch deutsche Chansons und Pop-Lieder.

   

2001–2002

 

Diverse Auftritte mit dem Amateur-Jazz-Pianisten Raffael Keller aus Winterthur.

         
   

Du wirkst beim Singen sehr professionell; färbt der Beruf auf dein Hobby ab?

 

Bestimmt formt meine Arbeit als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie auch meine Bühnenpräsenz. Vor allem die analytisch und körpertherapeutisch orientierte psychotherapeutische Ausbildung haben mir sehr bei der Entwicklung meines künstlerischen Ausdrucks geholfen. Zur Routiniertheit tragen ebenso die vielen Praxisjahre im Kabarett bei und auch der Schauspielunterricht, den ich 1999 genossen hatte – ein Jahr nach der Übersiedelung in die Schweiz.

         
       

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